Jahresrückblick 2020 der JEF Niedersachsen

Das Jahr 2020 war in vielerlei Hinsicht überraschend und brachte durch die Corona-Pandemie auch für uns gerade in der Durchführung von Präsenzveranstaltungen weitreichende Einschnitte mit sich. Doch gleichzeitig haben wir mit unseren zahlreichen digitalen Formaten, vor allem der Landesmitgliederversammlung im Juni gezeigt, wie digitale politische Arbeit möglich ist. Mit diesem Bericht möchten wir auf das Jahr 2020 aus Sicht der JEF Niedersachsen zurückblicken, um noch einmal widerzuspiegeln, wie wir das Jahr gestaltet haben.

Zu Beginn des Jahres waren wir beim 2. Zukunftslabor des Europaministeriums in Hannover rund um das Thema Kommunikation. In Garbsen haben einige Mitglieder des Landesvorstands an einer Teamer-Schulung zur Durchführung von europapolitischen Schulprojekten teilgenommen. 

Im Februar fand die Klausurtagung des Landesvorstands in Oldenburg statt, nachdem wir dort auch offiziell einen Kreisverband gründen konnten. Auch nahmen wir an einem Workshop der niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung zum Thema digitaler Beteiligung teil. 

Der erstmals gewählte Vorstand der JEF Oldenburg: Julia Schmelter und Amelie Heinke als Co-Vorsitzende in einer Doppelspitze sowie Niclas Diederichs und Henning Kulbarsch als Stellvertreter.


Anfang März waren wir zu Gast im Landtag bei der Projektwerkstatt “Europäischer Jugendaustausch” der SPD-Fraktion. haben wir das 25-jährige Schengenjubiläum gefeiert. Zudem sind wir seit dem 7. März auch Mitglied des Landesjugendring Niedersachsens. Mit unserem Statement für solidarisches und schnelles Handeln haben wir mit JEF-Mitgliedern aus allen Kreisverbänden an der #LeaveNoOneBehind-Aktion teilgenommen. Auch auf die sich zunehmend verschärfende Pandemielage haben wir in einem Statement reagiert und an ein solidarisches Miteinander und Panikvermeidung in diesen schwierigen Zeiten appelliert.

Neu aufgenommen in den Landesjugendring Niedersachsen: Die JEF Niedersachsen zu Gast bei der 43. Vollversammlung des Landesjugendrings

Außerdem haben wir im Frühjahr mehrere Meinungsbeiträge rund um die Diskussion der Corona-Bonds veröffentlicht und diese durch Statements von fünf Politiker*innen intensiv begleitet. Mit verschiedenen Formaten haben wir auch während der Corona-Pandemie Veranstaltungen durchgeführt, wie etwa eine digitale Watch-Party zum abgesagten Eurovision Song Contest 2020 auf Discord. Auch mehrere digitale Stammtische haben dort zu unterschiedlichen Themen stattgefunden. Unter dem Hashtag #NoQuarantineForDemocracy haben wir zudem auf die Missstände der Presse- und Meinungsfreiheit in Polen und Ungarn aufmerksam gemacht

Am 6. Juni fand dann endlich unsere digitale Landesmitgliederversammlung statt, nachdem die für April in Hannover geplante Landesmitgliederversammlung aufgrund der Corona-Pandemie nicht vor Ort stattfinden konnte. Dort wurde der neue Landesvorstand bestehend aus unserem neuen Landesvorsitzenden Jan Hörnschemeyer, den beiden stellvertretenden Vorsitzenden Henrike Gudat und Furkan Zencirkiran, dem Schatzmeister Florian Rahn sowie den Beisitzenden Thore Brandes, Marie Malik, Julia Schmelter, Benedikt Spendel und Amelie Witte gewählt. Mit Tobias von Gostomski bleibt uns unser ehemaliger Landesvorsitzender jedoch als kooptiertes Vorstandsmitglied weiter erhalten! Außerdem haben wir auf unserer Landesmitgliederversammlung eine Anti-Rassismus-Resolution als Reaktion auf die Ermordung von George Floyd sowie unseren Leitantrag verabschiedet. Den Bericht zur Landesmitgliederversammlung könnt ihr übrigens hier nachlesen. 

Der neu gewählte Landesvorstand der JEF Niedersachsen


Bereits Ende Mai konnten wir unser erstes Twinning mit den Jeunes Européens aus Bordeaux bekanntgeben. Zudem wurde die AG Twinning einberufen, die in Zukunft noch weitere Partnerschaften für die JEF Niedersachsen mit anderen europäischen JEF-Sektionen aufnehmen wird. Im Oktober fand ein erstes gemeinsames Treffen statt, ein weihnachtliches Jahresabschlusstreffen hat ebenfalls stattgefunden. Im kommenden Jahr soll die Partnerschaft mit weiteren gemeinsamen Aktionen und Veranstaltungen fortgeführt werden.Wir hoffen natürlich unsere europäischen Freund*innen in Bordeaux dann bald auch besuchen zu können!

Die deutsche Ratspräsidentschaft haben wir in diesem Jahr mit monatlichen Beiträgen zu ausgewählten Themenschwerpunkten aus dem Programm für die deutsche Präsidentschaft begleitet. Den Auftakt machte die Einordnung der Vereinbarung zum Mehrjährigen Finanzrahmen im Juli, danach folgten Berichte zu den Themen Nachhaltiges Reisen, Migration, Gleichstellung, Außenpolitik und wirtschaftlicher Wiederaufbau. Anfang Februar werden wir zudem eine Diskussionsrunde zur Einordnung der deutschen Ratspräsidentschaft mit Ausblick auf die portugiesische  Präsidentschaft veranstalten.

Im September führten wir unser Grundlagenseminar erstmals in digitaler Form durch. Dabei konnten sowohl neue Mitglieder als auch schon Erfahrene einiges mitnehmen und durch die verschiedenen Inputs war es für alle Beteiligten ein gelungenes Seminar, welches im kommenden Jahr sicherlich wiederholt wird. Während der Sommerzeit haben wir zudem mit unserer Reihe “Wenn nicht Corona wäre, würde ich am liebsten reisen nach…” unsere europäischen Lieblingsreiseziele vorgestellt, die wir hoffentlich schon bald wieder aufsuchen können.

Ein gelungener Seminartag: Unser Grundlagenseminar am 5. September 


Ebenfalls im September stand unser Besuch im niedersächsischen Landtag an, wo wir auf Einladung von Immacolata Glosemeyer, europapolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, unter anderem an der Plenarsitzung teilnehmen durften sowie ein persönliches Gespräch mit Frau Glosemeyer, Claudia Schüssler sowie der Europaministerin Birgit Honé führen konnten.

Zu Gast im Niedersächsischen Landtag bei Immacolata Glosemeyer, Claudia Schüssler und Birgit Honé: Furkan, Jan und Bene (von links nach rechts) aus unserem Landesvorstand 

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war für uns der hybride Bundeskongress in Münster. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten fuhren Tobi, Henrike und Julia vor Ort zum Bundeskongress, während Amelie, Benedikt und Furkan als Delegierte per Livestream den Bundeskongress verfolgen konnten. Für uns besonders positiv zu verzeichnen sind die angenommene Belarus-Resolution sowie der Lieferkettenantrag, an dessen Ausgestaltung die JEF Niedersachsen beteiligt gewesen ist.

Vor Ort beim Bundeskongress in Münster: Henrike, Tobi und Julia (von links nach rechts)


Auch der Landesbeirat konnte seine Arbeit in diesem Jahr fortsetzen. Im Oktober wurde Tom Schröder zum neuen Vorsitzenden des Landesbeirats gewählt, der sich einmal pro Quartal trifft.

Am 1. November führten wir unser Hate Speech Seminar durch, welches wie auch das Grundlagenseminar sehr gut bei den Teilnehmenden ankam. Dort gab es Inputs zur Definition des Begriffs “Hate Speech”, Sexismus in politischen Organisationen sowie der Diviersitätsförderung innerhalb der JEF selbst. Aufgrund der positiven Resonanz soll das Hate Speech Seminar um ein Seminar zum Thema Rassismus im kommenden Jahr erweitert werden.

Dies war ein kleiner Einblick in unsere Arbeit im Jahr 2020! Wir hoffen, dass ihr bei der ein oder anderen Veranstaltung oder Aktion etwas mitnehmen konntet und ihr weiterhin Spaß und Lust daran habt, mit uns gemeinsam Europa zu gestalten! 

In diesem Sinne wünscht euch der gesamte Landesvorstand der JEF Niedersachsen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2021! Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr weiter mit uns in Kontakt bleibt und sind schon gespannt, was wir im nächsten Jahr mit euch gemeinsam alles umsetzen werden.

Kommentar verfassen

Scroll to Top