Ein Jahr vor den Europawahlen 2019 fordern die Jungen Europäischen Föderalist*innen die Ausstrahlung des Spitzenkadidat*innen-Duells für die Kommissionspräsidentschaft zur Primetime. In einem offenen Brief werden die Intendant*innen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bundesweit dazu aufgerufen, mit der Übertragung des TV-Duells ihrem Bildungsauftrag nachzukommen und zur besten Sendezeit ein Millionenpublikum zu erreichen.
Tobias von Gostomski, Landesvorsitzender der Jungen Europäischen Föderalist*innen Niedersachsen, erklärt hierzu: „Durch die Einführung des Spitzenkandidat*innen-Prinzips haben wir eine Belebung der Europawahlen 2014 erlebt. Jetzt gilt es für uns als pro-europäische Jugend nicht nur, an diesem Prinzip festzuhalten, sondern auch eine entsprechende Aufmerksamkeit für diese bedeutende Wahl zu erreichen. Mit der Ausstrahlung zur Primetime versprechen wir uns, die Menschen über diese Wahl umfassend aufzuklären und die europäische Demokratie durch eine höhere Wahlbeteiligung insgesamt zu stärken. Jedes andere TV-Duell für unsere nationalen oder regionalen Wahlen wird ebenfalls zur besten Sendezeit ausgestrahlt – Was spricht also dagegen, es auch beim TV-Duell zur Europawahl so zu handhaben?“
Dazu ergänzt Abdulsettar Mahdi, stellv. Vorsitzender der Jungen Europäischen Föderalist*innen Niedersachsen: „Wenn wir wollen, dass die Europäische Union als Demokratie erkennbar ist, müssen wir alle europäischen Bürgerinnen und Bürger an den politischen Prozessen teilhaben lassen. Daher ist es immanent wichtig, die Europawahl mit der entsprechenden medialen Beachtung als zentrales demokratisches Verfahren zu präsentieren. Viel zu oft wurden Europawahlen in der Vergangenheit aus einem nationalen – und eben keinem europäischen – Blickwinkel heraus begleitet. Wir möchten diesem Trend mit unserem Aufruf entschieden entgegenwirken. Wenn es schon mit den Transnationalen Wahllisten nicht geklappt hat, müssen wir die Debatte zur Europawahl eben durch ein medial präsentes TV-Duell europäischer gestalten!”